Liebe Leser,

neben vielen Faktoren wie Holzart, Parkettart oder rein optische Gründe spielt die Wahl der Oberfläche eine große Rolle bei der Parkettwahl. Soll ich jetzt ein lackiertes, ein geöltes oder ein gewachstes Parkett nehmen? Was sind bei den Oberflächen die jeweiligen Vor- und Nachteile? Und gibt es nicht auch ein UV-geöltes Parkett oder ein Parkett mit einer Oberfläche aus Öl und Wachs? Fragen über Fragen!
In der nächsten Zeit werden wir in unseren Berichten auf die einzelnen Oberflächenbehandlungen genauer eingehen.
Unser Ziel ist es, dass Sie einen guten Überblick bekommen, welche Parkettoberfläche die richtige für Sie sein könnte.
In unserem ersten Teil beschäftigen wir uns eingehender mit lackiertem Parkett.
Eigenschaften von lackiertem Parkett
Lackierte Parkett besitzt eine filmbildende Schicht. Je nach Hersteller werden mehrere, bis zu sieben verschiedene Schichten Versiegelungen auf die Parkettoberfläche lackiert. So erhält das Parkett eine Art Hautschicht, die auf dem Parkett liegt. Die Poren des Holzes darunter bleiben aber ungefüllt.

Vorteile von lackiertem Parkett
Parkett, was lackiert wurde, ist grundsätzlich gut gegen Kratzer und Dellen gewappnet. Gerade für Räume, in denen nicht häufig auf- und abgegangen wird, wie etwa im Schlafzimmer, eignet sich dieses Parkett hervorragend.
Lackiertes Parkett ist zudem pflegeleicht. Im Gegensatz zu geöltem oder gewachstem Parkett ist der Pflegeaufwand gering. Durch die Lackschicht kann Schmutz und Wasser nicht direkt in das Holz eindringen (sondern nur durch die Fugen). So reicht eine regelmäßige Reinigung mit Besen, Staubsauger oder mit einem nebelfeuchtem Tuch aus, das Parkett wieder auf Hochglanz zu bringen. Apropos Hochglanz: Wer auf glänzende Optiken steht, ist mit dieser Parkettoberfläche bestens beraten. Es gibt sogar Parkett mit extra Hochglanzlackierung.
Prinzipiell ist lackiertes Parkett etwas günstiger als Parkett mit einer Öl-/Wachs-Oberflächenbehandlung.

Nachteile von lackiertem Parkett
Wo viel Licht ist, gibt es leider auch Schatten. Der negativsten Punkt dürfte wohl sein, wenn Dellen oder ein Kratzer durch Steinchen oder Stöckelschuhe beziehungsweise durch jahrelangen Verschleiß auftreten, dann muss der Boden vollflächig abgeschliffen werden. Partielle Ausbesserungen sind nicht möglich.
Lackiertes Parkett ist bakteriell anfälliger als zum Beispiel geöltes Parkett, da der Lack den Staub anzieht und nicht antistatisch wirkt.
Ebenso verliert es durch die Versiegelung seinen reinen Holzoptikcharakter und wirkt weniger natürlich und „kühler“. Aber nicht nur optisch ist es kühler, sondern auch haptisch. Dadurch, dass das Holz unter Lackschichten liegt, kommt die natürliche Wärme des Naturprodukts Holz weniger zur Geltung beziehungsweise die Wärme wird durch den Lack schneller abgeleitet.

Fazit
Lackiertes Parkett besticht aufgrund des geringeren Plegeaufwandes und der guten Schutzfunktion. Allerdings lassen sich nach einer gewissen Zeit Kratzspuren nicht vermeiden, wobei dann das Parkett komplett abgeschliffen werden muss.

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