Liebe Leser,
ja, Sie haben die Überschrift richtig gelesen. Das geht wirklich. Geht nicht, gibt’s nicht. Die moderne Technik macht es u.a. möglich. Beim Verlegen von Parkett in der Küche sollten Sie nur einige Kriterien beachten, damit Sie mögliche Gefahren sorglos und elegant umschiffen können. Wenn Sie diese beherzigen, dann ist eine lange Lebensdauer Ihres Parkettbodens in der Küche garantiert.
Welche „Gefahren“ für Parkett birgt nun die Küche und müssen vermieden werden?
Feuchtigkeit von „oben“ (z.B. Wasserdampf) und/ oder Bodennässe (z.B. „Wasserlachen“) sind Risiken, die die Quell- und Dehneigenschaft von Parkett erhöhen. Aggressive Stoffe wie Fettspritzer, Seifenlaugen, aber auch Essens- und Getränkereste fordern den Boden und können diesen schneller abnutzen.
Aber keine Angst. Generell ist das Verlegen von Parkett in „Nassräumen“, gerade in der Küche, kein Problem, wenn Sie bestimmte Voraussetzungen berücksichtigen.
Unabhängig welchen Bodenbelag Sie in der Küche bevorzugen, sollten Sie auf jeden Fall regelmäßig lüften. So minimieren Sie die Luftfeuchtigkeit.
Wichtig ist ebenfalls die Auswahl der Hölzer für den Küchenboden. Harthölzer, wie z.B. Buche, Eiche oder Esche, sind ideal dafür geeignet. Diese können wegen ihren robusteren und stabileren Eigenschaften gegenüber weicheren Hölzern wie z.B. Birke die tagtäglichen Ansprüche und Schwierigkeiten, die in der Küche anfallen, besser bewältigen.
Falls Sie sich mit dem Gedanken befassen, Parkett in die Küche zu verlegen ist es grundsätzlich ohne Relevanz, ob Sie Massiv- oder Mehrschichtparkett verwenden. Wichtig ist nur, dass auch bei Mehrschichtparkett eine dicke Nutzschicht vorhanden ist. Dies ermöglicht den Parkettboden bei anstehenden Renovierungen (mehrmals) abzuschleifen und die Oberfläche wieder neu zu veredeln.
Achten Sie im Vorfeld beim Parkettkauf auf die Auswahl einer lebhafteren bzw. rustikaleren Sortierung. Ebenso ist z.B. geräuchertes, gekälktes oder gebeiztes dunkleres Holz sehr geeignet für die Oberflächenveredelung, da Kratzer, kleine Risse oder Flecken kaum zu sehen sind. Dadurch ersparen Sie sich vorzeitige Renovierungsmaßnahmen.
Das Verlegen des Parketts in der Küche sollte sehr gründlich und dicht erfolgen. Ein Fachmann ist zu empfehlen, da dieser zum einen sich auf das sorgsame Verlegen versteht, zum anderen sich auch schon um die erste Pflege kümmern kann. Bei geölter Veredelung sollte eine zweite Schicht Öl, bei Lackversiegelung eine Politur aufgetragen werden.
Bitte pflegen Sie regelmäßig Ihr Küchenparkett. Dies bedeutet für Sie zwar einen etwas höheren Aufwand als bei „normalen“ Räumen. Doch je öfter Sie das Parkett in der Küche pflegen, desto länger hält sich auch dessen Ursprünglichkeit und Sie werden länger Ihre Freude daran haben.
Für viele Parkettliebhaber ist aber auch gerade ein „gelebter“ Boden besonders schön und ausdrucksstark. Das Parkett besitzt für sie eine einzigartige Patina und vermittelt ihnen den Eindruck von „lebendigem“ Holz.
Ein weiteres Kriterium für ein gutes und pflegeleichteres Küchenparkett ist die Versiegelung der Oberfläche. Lackversiegelungen sind generell leichter zu pflegen als geölte Böden. Veredeln Sie das Parkett in der Küche aber lieber mit Öl, da das Holz dann weiterhin Feuchtigkeit aufnehmen bzw. abgeben kann. Besonders in der Küche, in der Wasserdampf durch das Kochen entsteht, ist dies besonders wichtig. Flecken hinterlassen normalerweise keine bleibenden Schäden und Sie können diese mit einem nebelfeuchten Tuch einfach (zeitnah) aufwischen.
Ebenso können Sie kleine Macken und Risse an den entstandenen Stellen abschleifen und anschließend neu ölen.
Bitte beachten Sie: Versiegelungen aus Lack überziehen das Parkett ganzflächig. Hier ist eine punktuelle Ausbesserung nicht möglich.
Parkett ist somit unbedenklich in der Küche einsetzbar, solange man bestimmte Kriterien beachtet. Sie werden begeistert sein!
Weitere Informationen über die Beanspruchung von Parkett finden Sie hier.
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