Liebe Leser!

 

Für viele gehört das das Knarren, Knarzen und Quietschen von Massivholzdielen in Altbauten wie Fachwerkhäusern einfach zum guten Ton.

Was aber, wenn zum Beispiel das Haus und das Parkett relativ neu sind? Gerade bei Klickparkett auf einem Estrichuntergrund, das gerade unliebsame Geräusche verhindern soll, ist dies doch ziemlich störend, wenn nicht sogar ärgerlich.

 

Grundsätzlich gibt es keine offiziellen Normen, Toleranzwerte oder Richtlinien, wie laut Knarrgeräusche von Parkettdielen sein dürfen oder nicht. Wenn dennoch nervende Töne nach einem Neubau oder einer Renovierung von Klickparkett beziehungsweise von schwimmenden Parkett auftreten, sollte ein Sachverständiger hinzugezogen werden. Aber Achtung: Dieser muss zum einen zunächst aus eigener Tasche bezahlt werden und die betreffende Gegenseite wird wohl auch einen eigenen Gutachter stellen wollen. Diese Angelegenheit kann bis vors Gericht gehen und bei negativem Ausgang teuer werden!

 

Klickparkett knarrt, knarzt und quietscht
Klickparkett knarrt, knarzt und quietscht

Hauptsächlich zwei Ursachen führen dazu, dass Klickparkett knarren kann:

  • Fräsung: Das Parkett ist nicht gleichmäßig geschnitten. Die Klicksysteme klicken dadurch nicht passgenau ineinander. Hierbei muss der Hersteller zur Verantwortung gezogen werden.
  • Unebenheiten: Hier muss zwischen dem eigentlichen Untergrund (zum Beispiel Estrich) und der Unterlage wie Dämmung unterschieden werden:
    • Untergrund: Der Untergrund muss eben sein. Hier gibt es genaue Normen, sogenannte Grenzen zur Ebenheitsabweichung, die Sie in der DIN 18202 (Toleranzen im Hochbau – Bauwerke) finden. Ebenfalls sollte der Untergrund eine gewisse Festigkeit besitzen. Oft wird zum Beispiel bei Neubauten der Fehler gemacht, dass der Mauerbau beziehungsweise der Boden noch nicht vollständig getrocknet ist und der Fußbodenbelag zu früh verlegt wurde. Wellige Unebenheiten vorprogrammiert, die sich auf den Boden übertragen! Eventuell muss hier noch einmal mit Ausgleichsmasse nachgeholfen werden.
    • Dämmung: Dämmunterlagen wie Dampfsperre oder –bremse/Tritt- und Geschalldämmungen müssen ebenso eine gewisse Steifheit besitzen. Feste Unterlagen lassen sich weniger komprimieren und eindrücken. So werden die gegenläufigen Bewegungen bei den Klickverbindungen/ bei der schwimmenden Verlegung stark vermindert. Positiv: Kein „Surfen“ auf dem Parkett!
      Treten dennoch aufgrund der Dämmunterlagen die Knarrgeräusche auf, sollten Sie sich an den Parkettverleger beziehungsweise an die Baufirma wenden. (Natürlich nur, wenn Sie diesbezüglich nicht selbst handwerklich tätig waren und somit dafür verantwortlich sind.)

 

Fazit: Es gibt keine normierten Definitionen, wie laut Klickparkett sein darf. So liegt dies im Auge des Betrachters beziehungsweise am Ohr des Höhrers, wann es stört.

Ursachen können Fräsungen und Unebenheiten sein, die aber von einem Sachverständiger bestätigt werden sollten, da ansonst die rechtlichen Ansprüche eher geringer ausfallen könnten als gehofft.

2 thoughts on “Klickparkett knarrt”

  1. Sind gerade am renovieren und haben uns immer noch nicht zwischen Parkett und Laminat entschieden. Blöde Frage, aber gibt es die Gefahr des Knarrens nur bei Parkett oder auch bei Laminat? Über sowas haben wir uns ehrlich gesagt noch gar keine Gedanken gemacht. Tendieren zurzeit eher zu Parkett, … aber wenn die Gefahr des Knarrens besteht, werden wir das ganze vielleicht nochmal überdenken… Liegt das vielleicht auch daran, dass sich Holz bei Wärme/Kälte verziehen kann?

    1. Hi Nina!
      Weitere Infos zu Deiner Frage, falls diese ernst gemeint ist, findest Du in unserem Blog. Wir bitten Dich, in Zukunft Eigenwerbung zu unterlassen. Aus diesem Grund haben wir eine Passege aus Deinem Kommentar entfernt. Dies gilt übrigens nicht nur für diesen Blog…

      Freundliche Grüße
      Dein Parkett-Bericht Team

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