Liebe Leser,

schwups, da ist es passiert! Man hat sich immer größte Mühe gegeben, so vorsichtig wie nur möglich mit dem Parkettboden umzugehen. Dann reicht eine Sekunde der Unaufmerksamkeit und schon hat man ihn, den Schaden am Holz. Das ist ärgerlich, aber kein Grund zur Panik. Mit Parkett haben Sie sich zwar für einen Boden entschieden, auf dem Mängel schnell auffallen. In der Regel kann man ihn aber wieder gut reparieren.

Je nachdem, welches Malheur Ihnen passiert ist, haben wir hier Tipps für Sie, wie Sie Ihren Boden wieder hinbekommen.

Mit Wachs und Bügeleisen gegen Dellen

Kleineren Dellen, die durch schwere Möbelstücke oder heruntergefallene Gegenstände entstanden sind, ist oft schon mit dem Bügeleisen beizukommen. Beträufeln Sie die betroffene Stelle mit etwas Wasser aus einem Schwamm, bedecken Sie sie mit einem Tuch und bügeln Sie vorsichtig darüber. Den Vorgang wiederholen Sie, bis das Holz so weit gequollen ist, dass der Schaden kaum noch zu erkennen ist.
Wie das funktioniert? Die Bügelwärme während des Aufquellens bringt die Holzfasern dazu, wieder Ihre ursprüngliche Form anzunehmen.
Sollten Sie unseren „Bügeltrick“ ausprobieren, arbeiten Sie bitte vorsichtig und hören Sie im Zweifel lieber auf, wenn Sie sich unsicher sind.

Falls Sie sich nicht an diesem Haustrick versuchen wollen, sagt Ihnen vielleicht ein Reparaturset eher zu. Es ist im Fachhandel erhältlich und enthält unterschiedlich gefärbte Wachsstangen samt Schmelzer, Spachtel und Schleifvlies.
Der erste Schritt ist der schwierigste: Zunächst muss die Masse hergestellt werden, mit der Sie die Delle ausfüllen. Die Herausforderung liegt darin, den Farbton Ihres Bodens möglichst genau zu imitieren, damit später niemand mehr merkt, dass Ihr Parkett bereits einen Eingriff hinter sich hat. Das klappt möglicherweise nicht gleich beim ersten Versuch. Lassen Sie sich nicht entmutigen und experimentieren Sie mit verschiedenen Portionierungen, um Schmelzwachs in der richtigen Farbnuance zu bekommen. Es lohnt sich! Haben Sie die richtige Mischung gefunden, träufeln Sie das flüssige Wachs in die Mulde. Gehen Sie ruhig großzügig damit um und benutzen Sie mehr als nötig. Wenn alles getrocknet ist, spachteln Sie überschüssige Reste einfach ab. Wenn nötig mit dem Schleifvlies die Stelle noch etwas sauber nacharbeiten – fertig!

Kratzer sind oft abschleifbar

Kleinere Kratzer im Parkett wird man normalerweise einfach los. Sie lassen sich mit Schleifpapier problemlos weg reiben. Wir empfehlen, ein sehr feines Papier mit einer Körnung von 240. Säubern Sie die Stelle von Schmutz und Sägestaub und stellen Sie wenn nötig anschließend mit ein wenig klarem Nagellack die Versiegelung wieder her.
Ein spezieller Retuschierstift hilft, wenn es den Boden etwas tiefer erwischt hat. Achten Sie darauf, ihn in der richtigen Farbe zu kaufen. Dann wird die Schramme einfach übermalt.

Kein Allheilmittel gegen Flecken

Ausprobieren und Daumen drücken heißt es bei Flecken im Holz. In diesem Fall kommt es immer darauf an, was genau in Ihr Holz gefahren ist und den unschönen Klecks verursacht hat. Unser Tipp: immer zuerst mit Scheuermittel versuchen. Testen Sie aber zuvor bitte unbedingt an einer anderen, weniger auffälligen Stelle, wie Ihr Parkett auf die verwendete Lösung reagiert – nicht, dass Sie vom Regen in die Traufe kommen.

Manche Flecken können auch weg geschliffen werden, sobald sie getrocknet sind. Am besten mit Stahlwolle, damit Sie am Ende nicht mit neuen Kratzern da stehen. Dies hat sich als probates Mittel herausgestellt, um beispielsweise Brandflecken zu entfernen.

Endstation Parkettrenovierung

Besitzer von Klick-Parkett können die Vorzüge der schwimmenden Verlegung nutzen und ganze Dielen austauschen, wenn der Schaden nicht mehr zu beheben ist. Wenn alles nichts hilft, ziehen Sie einen Fachmann zu Rate. Im schlimmsten Fall wird er Ihnen zu einer Renovierung des Parketts raten. Das kann sich bei betagten Böden lohnen und ist ein Worst-Case-Scenario, mit dem man leben kann: Viele Firmen bieten diesen Service schon ab 20 Euro pro Quadratmeter an.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert