Liebe Leser!
Bei der Beliebtheit der Holzarten für Parkett kommt bei den Deutschen zuerst einmal die Eiche und dann… die Eiche und dann… die Eiche. Vielleicht werden Sie sich jetzt fragen: Was soll das? Eiche ist nun einmal mit Abstand das meistgekaufte Parkettholz. Insgesamt macht es, wie schon im Parkett-Bericht „Quo vadis Parkett?“ geschrieben, satte 70 Prozent aus.
Dann aber, dann folgt „schon“ die Holzart Esche mit rund sechs Prozent.
Esche – hoch und edel
Die Esche (Fraxinus excelsior) gehört zur Familie der Ölbaumgewächse, ist ein Edelholz und ist mit rund 40 Metern einer der höchsten einheimischen Laubbäume in Europa. Weiterhin kommt die Esche in den gemäßigten Klimazonen in Nordamerika und Asien vor.
Esche Parkett – Voll die Härte!
Die Härte in N/mm² von Esche beträgt 38, was einen Brinellwert von 3,5 ergibt. So ist Esche ein Baum mit sehr hoher Festigkeit und Härte. Gleichzeitig weist Esche auch eine hohe Elastizität auf, was für ihren qualitativ hochwertigen Einsatzbereich spricht (Parkett, Sportgeräte, Werkzeugstiele). Aufgrund der hohen Widerstandsfähigkeit werden Abnutzungserscheinungen deutlich vermindert. Gerade im Bereich hoch frequentierter Räume wie in Eingangsbereichen wird Esche Parkett wegen seiner Vorteile gerne verlegt. Und für Esche Parkett gibt es oftmals bis zu 30 Jahren Garantie! Diesen Zeitraum findet man bei anderen Holzarten eher selten bis gar nicht. Handwerker lieben das Holz zu verarbeiten!
Nicht umsonst war bei den Germanen die Esche der wichtigste, der erste, der größte und der schönste: der Weltenbaum, Yggdrasil genannt. In ihm sahen sie die Verkörperung des gesamten Universums, sowohl inhaltlich, räumlich und als auch zeitlich.
Esche Parkett – Voll schön!
Vielleicht wird nicht jedem Esche Parkett gefallen. Weil es so eine einzigartige Optik besitzt! Grundsätzlich ist Esche ein sehr helles Holz mit großen Poren und ausgeprägter, meist regelmäßiger Maserung. Die Jahresringe, die sogenannten Fladern, zeichnen sich deutlich im Holz ab, wirken dabei aber nicht aufdringlich. Gerade in eher puristisch ausgestatteten Räumen kommt dieses „kühle“ Holz sehr gut zur Geltung. Eines muss aber beachtet werden: Durch Sonneneinstrahlung dunkelt das helle Esche Parkett mit der Zeit schneller ab als die meisten anderen Parketthölzer. Für Vintage-Fans ein Muss!
Esche Parkett eignet sich aber auch sehr gut zum Färben beziehungsweise zum Beizen, so dass den gestalterischen Möglichkeiten fast keine Grenzen gesetzt sind.
Gewöhnlich ist anders!

Thermoesche Parkett – Totale Härte!
Esche eignet sich aus sehr gut zur thermischen Modifizierung. Das Holz wird auf circa 215 Grad Celsius erhitzt, so dass sich das schon an sich sehr geringe Quell- und Schwindverhalten und die Fäulnisgefahr nochmals verringern. Harzbildung hat keine Chance und wegen des sehr guten Stehvermögens (Dimensionsstabilität) in Bezug auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit erhalten Thermoescheparkettbesitzer einen sehr langlebigen Bodenbelag.
Gerade für die Verlegung einer Fußbodenheizung und für den Nassbereich wie Küche oder Bad ist Termoesche-Parkett sehr gut geeignet.

Fazit
Esche Parkett ist nicht umsonst die Nummer 2 bei den beliebtesten Parkettholzarten. Zwar muss generell ein etwas höherer Preis dafür hingeblättert werden, aber es lohnt sich. Wegen seiner Härte und Elastizität ist Esche Parkett gerade für viel beanspruchte Räume optimal geeignet. Vorausgesetzt: Man mag die Optik.