Liebe Leser,

im zweiten Teil unserer heutigen Exkursion über „Parkett in Europa“ dreht sich alles um die Produktion, über die beliebtesten Hölzer und wir geben einen kleinen Ausblick, wie in Zukunft Parkett in Europa unserer Meinung nach vertreten sein wird.

Parkett – Produktion
Auch im wirtschaftlichen beziehungsweise produktionstechnischen Bereich stehen hier die üblichen Verdächtigen 2012 auf den vorderen Spitzenpositionen. Polen liegt mit fast 19 Prozent an hergestelltem Parkett auf der Pole-Position. Weitere Staaten, die über die 10 Prozenthürde kommen, sind Deutschland (über 15 Prozent), Schweden (13,3), Österreich (über 12) und Frankreich mit knapp 11 Prozent.

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Beliebteste Holzarten
Hier steht die Eiche mit einem Wert von beinahe 70 Prozent uneinholbar 2012 an der Spitze der beliebtesten Parkett-Holzarten. Erst mit fast sechs Prozent kommt Esche auf den zweiten Platz, gefolgt von Buche (knapp über fünf Prozent), Pinie (etwas über vier Prozent) und Walnuss (1,6 Prozent).
Nach unserer Meinung positiv zu sehen ist, dass tropische Edelhölzer in ihrer Gesamtheit nur noch etwas über sechs Prozent des Umsatzes in Europa ausmachen. So wird die Gefahr des Raubbaues in tropischen Gebieten weiterhin reduziert.
Alle anderen Hölzer, wie Eukalyptus, Ahorn, Kirsche, Akazie, kommen bei der gesamten europäischen Kundenresonanz jeweils nicht über ein Prozent des Gesamtverkaufes hinaus.

Bevorzugte Parkettsorten
Ähnlich wie bei den Holzarten zeichnet sich auch bei den Parkettsorten ein eindeutiger Sieger für 2012 ab. Mit 78 Prozent steht bei den Verbrauchern ganz klar das Mehrschichtparkett an vorderster Stelle. Dies liegt an der zunehmenden Qualität, dem oftmals leichteren Verlegen durch Klick-Systeme und wegen des gleichzeitig günstigeren Preises gegenüber anderen Parkettsorten. Erst mit 20 Prozent folgt Massivparkett auf Platz zwei. Und das Schlusslicht bildet Mosaikparkett mit zwei Prozent bei den beliebtesten europäischen Parkettsorten.

Ausblick
Wenn man alle Zahlen zusammenfasst, also Gesamtverbrauch, Produktion und Pro-Kopf-Verbrauch, dann stehen Schweden und Österreich im europäischen Topranking von Parkett gemeinsam auf dem Siegertreppchen. Dahinter rangiert Polen und Deutschland aufgrund des hohen Gesamtverbrauchs und des großen Herstellungsumfangs auf den nächsten Plätzen.
Generell ist bei allen 17 europäischen Mitgliedstaaten der FEP ein Rückgang im Parkettverbrauch zu beobachten. Erste Zahlen bestätigen dies auch für das Jahr 2013, in dem wiederum mit Einbußen von circa fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr zu rechnen ist.
Die Wirtschaftskrise hinterlässt immer noch eindeutig ihre Spuren. Dennoch kann gesagt werden, dass sich der Verkauf von rund 65 Tausend Quadratmeter Parkett in 2013 auf ein normales Maß einpendelt. Die Verbraucher geben immer noch viel Geld für Parkett aus, erwarten dabei aber vermehrt hohe Qualität, einfaches und schnelles Verlegen und Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft von den Herstellern.
Immer wichtiger zum Tragen kommen beim Endverbraucher die Informationen über die Herkunft der Hölzer, die zum Beispiel von den Organisationen PEFC (Programm zur Anerkennung von Forstzertifizierungssystemen) und FSC (Forest Stewardship Council) zertifiziert werden. Die Gewissheit, Holz auf „ökologisch einwandfreier Basis“ zu erhalten, liegt beim Kaufentscheid ganz weit oben.

Auch in Zukunft wird Parkett eines der wichtigsten Fußböden in Europa und in Deutschland sein. Trotz Umsatzeinbußen besitzt dieser Boden eine große „Fangemeinde“, die dem Parkett treu ergeben sind. Gerade in punkto Langlebigkeit, Raumklima und natürlicher Optik macht dem Parkettboden so schnell keiner etwas vor.

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