Liebe Leser,

in den 90-Jahren und von Mitte der 2000er bis ca. 2010 war Buche das liebste Parkett der Deutschen. In den letzten Jahren wurde es mehr und mehr vom Eiche Parkett verdrängt. Warum das so ist, wollen wir in diesem Artikel näher erläutern.

Es ist nicht unser Ziel, Buche Parkett abzuwerten, aber für Parkettliebhaber kann es wichtig sein, die Vor- und Nachteile dieses Holzes für die Bodengestaltung des eigenen Zuhauses zu kennen.
Buche Parkett – Vorteile
Buche ist ein einheimisches Edelholz und im Verhältnis zu anderen Edelhölzern relativ günstig. Ungefähr auf 20 bis 25 Prozent beläuft sich der Laubbestand von Buche in Deutschland. Dadurch ist die Buche nicht nur das am weitverbreitetste Laubholz in unserer Region, sondern auch eines der wichtigsten Nutzhölzer.
Vorteile der Buche liegen zum einen sicherlich in der Optik. Der Farbton der Buche reicht vom rötlich-hellen bis hin zu rötlich-dunklerem Braun. Dies hat mit der Oberflächenveredelung zu tun. Durch das Dämpfen erhält die Buche einen dunkleren, tieferen Ton. Unbehandelte beziehungsweise anders behandelte Buche Parkettbretter bleiben eher im helleren Bereich. Der helle Farbton lässt dabei Räume größer wirken. Wobei alle Buche Parkettsorten die Tendenz besitzen, bei starkem Lichteinfall nachzudunkeln.
Ein weiterer Pluspunkt von Buche Parkett ist die sehr hohe Härte. Sie ist in etwa so hart wie Eiche (ca. 36 N/mm²) und ist somit prinzipiell für den stark beanspruchten Wohnbereich sehr gut geeignet. Das feinporige und gleichzeitig strapazierfähige Holz vermindert durch seine Härte die „Dellenwahrscheinlichkeit“.
Buche gibt es in den gängigen Parketttypen wie Zweischicht- und Dreischichtparkett, Fertigparkett, Klebeparkett, Industrieparkett und Stabparkett.

Buche Parkett – Nachteile
Trotz der hohen Härte ist Buche Parkett von der Form her nicht sehr stabil. Aufgrund des hohen Quell- und Schwindverhaltens ist die Gefahr der Fugenbildung recht hoch. In diesem Zusammenhang spielt die Angleichgeschwindigkeit der Holzfeuchte eine wichtige Komponente. Buchenholz besitzt eine hohe Angleichgeschwindigkeit, das bedeutet, dass das Holz zuviel vorkommende Raumluftfeuchtigkeit aufnimmt und wenn notwendig, wieder an den Raum abgibt. Das Positive ist zwar eine generelle ausgeglichene Luftfeuchtigkeit im Raum, aber nur bei optimalen Bedingungen. Bei zu trockener Raumluft bilden sich aber sehr schnell Fugen. Wenn also nicht für das Parkett die geeignete Luftfeuchte von ca. 40 bis 65 Prozent im Raum besteht (zum Beispiel mit Hilfe von Luftbefeuchter beziehungsweise Ventilatoren), dann treten unliebsame Fugen sehr schnell auf. Aus diesem Grund sollte Buche Parkett nicht auf einer Fußbodenheizung oder auf Heizestrich verlegt werden.

Wenn die angegebene Luftfeuchtigkeit beherzigt und keine Fußbodenheizung benötigt wird, dann ist Buche Parkett ein sehr schöner, edler und auch preisgünstiger Parkettboden. Auch wenn der Trend von Buche Parkett gerade etwas sinkt, so wird dieses Holz dennoch immer seine Liebhaber finden.

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